Pong/VCS 2600/VCS 5200/VCS 7800/Lynx/Jaguar 400(XL)/600/800(XL)/1200/65XE/130XE Der ATARI/ST Familie/STE/TT/Falcon/Tragbare/ST Compatible Monitore/Drucker/Festplatten/CD-ROM/Disk-Stationen/Zusatzkarten/Weiteres/Software PC 1/PC 3/PC 4/5/ABC/ATW/Portfolio
Die Maus/DTP/Schnittstellen/Midi/Der Preis/Das TOS/Das GEM 260 ST/520 ST/1040 STF(M)/Mega ST 1040 STE/Mega STE TT Falcon Stacy/ST Book/Portfolio Milan/Milan II

Der TT

Der Nachfolger des STs ist eigentlich schon vor dem ST geplant gewesen - aber das ist eine andere Geschichte (und zwar die der ST Familie). Der Name TT beschreibt die Organisation des verwendeten Prozessors: 32 Bit interner und 32 Bit externer Datenbus (oder kurz Thirtytwo/Thirtytwo = TT). Der im TT arbeitende Prozessor ist der 68020, stammt also aus der 68000er Serie, so wie der ST und später der Falcon auch.

Als Atari den TT im Jahre 1990 erstmals im endgültigen Gehäuse einer breiten Öffentlichkeit präsentiert, hat der TT schon eine lange und bewegte Vergangenheit hinter sich. Immer wieder sind Konzepte entworfen und wieder verworfen worden. Schon seit 1985 war das Ziel gesteckt, einen Hochleistungs Computer zu bringen - bestückt mit dem besten Prozessor der zu haben ist, mit dem modernsten Betriebssystem und allem, was sonst noch machbar war. Machbar war viel, doch den Technikern sitzen stets die Realisten im Nacken, die mit den hochfliegenden Plänen auch ebensolche Preise befürchten und keinen Absatzmarkt sehen. "Power without the Price" sollte auch für die Zukunft das Markenzeichen bleiben.

So entfernen sich bei Atari schließlich Realisten und Idealisten immer weiter voreinander. Angesichts des großen Erfolgs von Calamus und des STs im Desktop-Publishing Bereichs (DTP) sehen auch die Realisten eine echte Chance für einen leistungsfähigeren Rechner - schließlich wartet die ST-Schar schon lange auf etwas Neues. Den Idealisten bleibt nichts anderes, als sich dem ATW, Ataris Transputer Modell zuzuwenden.

Der TT ist tatsächlich ein Kompromiß. Bessere Prozessoren (68030) sind schon verfügbar, der TT muß mit dem 68020 auskommen. Der 68020 ist längst in 33MHz Versionen zu haben, der TT muß (zunächst) mit der 16MHz Version vorlieb nehmen. Atari hat einfach die Zeit verschlafen, hat sich auf seinen ST Lorbeeren zu lange ausgeruht.

Atari will in den lukrativeren Profimarkt eindringen und setzt weniger auf die Hardware, sonder verstärkt auf die Software. UNIX soll der Schlüssel zum Glück werden - doch Atari hat die Rechnung ohne den Käufer gemacht. Der TT verfügt über eine, für damalige Verhältnisse, ungeheuer große Grafikauflösung und ist Dank der Speicherkonzeption aller Ataris sehr schnell mit dem Bildaufbau. Dadurch hat der TT den Fuß in der Tür des DTP-Bereiches, die Atari mit dem ST schon aufgestoßen hat. Doch der Weg des TTs zum UNIX-Anwender ist weiter - zu weit. UNIX wird für Atari zum Flop und der TT findet seine Käufer hauptsächlich im DTP-Bereich und bei "aufstrebenden" ST-Besitzern.

Atari kommt mit dem TT einfach zu spät auf den Markt. ST-Besitzer hätten spätestens 1988 mit frischem "Fleisch" versorgt werden müssen. Als der TT endlich kaufbar wird, ist sein Preis/Leitungsverhältnis zwar immer noch gut, aber kein Vergleich zu dem des STs im Jahre 1985. Die Intel-Konkurrenz hat während dieser 5 Jahre nicht geschlafen, Atari aber scheinbar schon.

Mega STE TT Falcon

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