1982
Atari hat seinen Zenit erreicht - mit über $ 2 Milliarden Umsatz weltweit
und über 10.000 Beschäftigten ist Atari zum Global Player aufgestiegen.
(Zum Vegleich: Microsoft hat zu dieser Zeit gerade mal einen Umsatz $34 Millionen
und 200 Angestellte).
Doch die Konkurrenz ist nicht untätig. Während man bei Atari mehr
Masse statt Klasse programmiert (Beispiel: Pac-Man für VCS), kommen
die Qualitätsspiele von Fremdfirmen. Zwar werden weiterhin große
Mengen der 2600er Konsole verkauft, doch die Gewinnspanne ist bescheiden.
Ganz anders bei Spielen - hier wird richtig Geld verdient - doch gute Spiele
kommen immer häufiger von Firmen wie Activision, Arcadia, Coleco, Fox
oder Imagic. Beispiel: Activision bringt das Spiel Pitfall für
den Atari VCS 2600 heraus und verkauft es weltweit mehr als 4 Millionen mal
!
Coleco bringt einen Emulator, der es gestattet,
VCS 2600 Spiele auf der Colecovision abzuspielen und wird sich eine Klage
von Atari einhandeln (s.u.).
Atari überarbeitet den VCS 2600, verbilligt die Herstellung. Doch diese
Einsparungen werden durch leichtfertige Ausgaben an anderer Stelle schnell
wieder aufgezehrt. Neben einigen Fehlentwicklungen im Computerbereich
reißen vornehmlich Ausgaben für Werbung und Film-Lizenzen große
Löcher ins Budget. Beispiel: Für die Lizenz von Spielbergs ET werden
mehr als $20 Millionen gezahlt. Das daraufhin in aller Eile programmierte
Spiel ist aber eher von mäßiger Qualität und wird von Atari
völlig überschätzt. Gerüchte besagen, man hätte
über 2 Millionen ET-Cartridges in der Wüste New Mexicos verbuddelt
- Überproduktion.
Der Markt wird mit Videospielen einfach überschwemmt. Durch die große
Anzahl an Heim-Videospielen und durch die Menge an aufgestellten Automaten,
geht der durchschnittliche Gewinn eines Münzautomaten spürbar
zurück. Noch lohnt sich die Aufstellung - aber daß wird sich bald
ändern.
Pole Position, Ataris Münzspiel, wird der Renner der Saison. Atari nennt
sein VCS jetzt offiziell VCS 2600. Der Grund: der Nachfolger
5200 wird vorgestellt. Doch der ist nicht kompatibel
zu seinem Vorgänger; ein fataler Fehler !
Ingenieure von Atari, darunter Jerry Jessop, treffen sich mit Abgesandten
von Motorola, um sich über deren neuen Prozessor, den 68000 zu informieren.
Atari ist sehr interessiert.
Jay Miner, Leiter der Abteilung Chipdesign, verläßt Atari
und gründet seine eigene Firma: Amiga Inc.!

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