1988
Die gute Nachricht: Atari fährt gute Umsätze: $ 452 Millionen allein
in diesem Jahr. Die schlechte Nachricht: Shiraz Shivji, Ataris Chefentwickler,
verläßt Atari.
Die Düsseldorfer Atari Messe verzeichnet 111 Aussteller und zieht 26.000
Besucher an. Der TT und der Abacus, eine
Transputer-Workstation, werden offiziell angekündigt. Inoffiziell hatte
Atari Deutschland schon vorher den Schleier um den TT gelüftet - man
hatte aus Versehen eine vertrauliche Nachricht von Roy Good, dem neuen
Produkt-Manager von Atari, an die Presse (und damit auch an die Konkurrenz)
weitergegeben, daß an zwei Versionen eines TT gearbeitet werde: am
Standard-TT (ST kompatibel) und am TT/X, einem TT im Tower, der unter UNIX
V laufen soll.
Im gleichen Monat klagt Atari gegen die Vorbesitzer
von Federated Group, Inc. und beteiligte Finanzhäuser, weil der Wert
dieser Handelskette bei der Übernahme durch Atari in
1987 schöngerechnet gewesen sei.
Im November werden auf der COMDEX zwei neue PC-kompatible vorgestellt: der
PC4 und der PC5. Auch Ataris
Transputer-Workstation, jetzt unter dem Namen
ATW (vormals Abacus) und die neue
Megafile 30 (im Mega-ST-Look) werden gezeigt.
Für 45 Minuten tritt die Gruppe Fleetwood Mac auf und man erfährt,
daß sie Atari Computer zur Produktion ihres Albums verwenden.
Im Spielemarkt kann man fast schon wieder von einem Boom sprechen - doch
der Löwenanteil geht an Nintendo mit über $1.1 Milliarde Umsatz!
Ärgerlich für viele Spieleproduzenten - Nintendos NES hat angeblich
eingebaute Fallen, die es Fremdproduzenten (ohne Lizenz von Nintendo)
fast unmöglich machen, für das NES eigene Spiele zu produzieren.
Man hat aus den Fehlern Ataris gelernt - aber nicht mit Atari gerechnet.
Denn bei Atari decompiliert man eine Reihe von NES-Spielen und findet die
Fallen. Daraufhin
klagt Atari gegen Nintendo wegen
monopolistischer Praktiken zur Unterdrückung von Fremdanbietern.

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