1985
IBM meldet Absatzrekorde seiner PCs (um dann in den folgenden beiden Jahren
geradezu einzubrechen; Grund: Kompatible PCs), Apple kann seinen Mac feiern
, Commodore macht seinen neuen Amiga 1000 publik und Atari
kündigt auf der Comdex Show die
ST-Familie an. Obwohl seiner Zeit weit voraus, wird
er in den USA nicht zum echten Renner - wohl
aber in Europa. Hier sind die Kunden noch nicht an preiswerte Computer
gewöhnt - "Power without the Price" wird in Europa, vor allem in
Deutschland, Holland und Frankreich zum Selbstläufer, obwohl der
520ST von Atari in Europa teurer verkauft wird,
als in den USA. Wo viel Marge bleibt, wird gerne geliefert. So kommt es,
daß die Kunden in den USA oft lange auf ihren Atari warten müssen,
während Europäer relativ schnell ST-Besitzer werden können.
Der "Jackingtosh", wie der ST gerne von der Presse tituliert wird, kostet
die Hälfte eines Mac bei etwa gleicher Leistung. Bevor der erste 520ST
verkauft wird, wird schon im Juni 1985 ein CD-ROM-Laufwerk incl. eines Lexikons
auf CD-ROM für den ST vorgestellt. Es wird Jahre dauern, bis es endlich
auf den Markt kommen soll.
Im Juni macht Apple erstmals in seiner Geschichte Verluste, entläßt
jeden 5. Mitarbeiter und schließt die Hälfte seiner Fabriken.
Dies hat noch nichts mit Atari zu tun, zeigt aber, in welch schwerer Zeit
Atari mit dem ST startet.
Im September werden erstmals 520STs ausgeliefert. Fast 30% der ersten 520ST
sind fehlerhaft. Hauptgrund: die Custom-Chips bleiben nicht im Sockel. Atari
ordert spezielle Metall-Clips und kann das Problem beheben. Zum
Weihnachtsgeschäft werden die 520ST, zusammen mit
1STWord, ST Basic, ST-Logo, Neochrome und DB-One
gebandelt, zum vollen Erfolg.
Aber auch die 8-Bitter erfahren noch einmal etwas Auftrieb: der
65XE(64KB) und der 130XE(128KB)
kommen auf den Markt.
Atari macht im ersten Jahr nach der Übernahme einen Umsatz von knapp
$ 142 Millionen und einen Verlust von ca. $ 14 Millionen.

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